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Saison 2003/2004

Saison 2003/2004  


22.05.2004  HSV - Eintracht  (2:1 )

Nach dem 3:2 gegen die Bochumer gab es eine ungeahnte Welle der Sympathie mir bzw. der SGE gegenüber. Jeder hat mir gesagt, daß er den Klassenerhalt der Eintracht mehr gönnt als den Pfälzer Kartoffelbauern und überhaupt wäre es ja die Sensation, wenn wir es noch schaffen würden mit dieser Truppe von Fußkranken und Bewegungslegasthenikern. Von 1860 redete keiner mehr. Das ging soweit, daß ich es selbst fast gelaubt habe. Noch am Donnerstag hat mich sogar ein HSV-er anrufen und gehofft, daß die eigene Mannschaft verliert. Mit der Leistung wie gegen Bochum, genau mit diesem Engagement sollten wir es schaffen und die Euphorie und Vorfreude auf den Samstag hin wurde unbeschreiblich groß. Auch das Fernsehen tat seinen Beitrag dazu, in Rückblicken wurden die bisherigen Frankfurter Wunder wieder aufgewärmt und die Radioreportage vom Aufstieg 2003 war allgegenwärtig. Was gibt es schöneres, als den Klassenerhalt auf der Reeperbahn feiern zu können, zusammen mit den ganzen Jungs vom Fanclub, die auch in großer Anzahl vor Ort waren. Die Nacht würde zum Tag gemacht und der Kiez würde wackeln, etwa 10000 Frankfurter sollten die Waterkant in ein Meer von schwarz-roten Fahnen tauchen.

Aus und vorbei.

Zusätzlich ist der Super-Gau eingetreten und die Mainzer sind aufgestiegen. Mainz und die 1. Bundesliga waren lange Zeit soweit voneinander entfernt wie Reiner Calmund und ich von unserem Idealgewicht. Ich bin im Moment ziemlich leer, mir bleibt eigentlich nur die Hoffnung, daß Mainz den Punkterekord von Tasmania Berlin unterbieten kann.

TM


08.05.2004  Hannover 96 - Eintracht (3:0)


6-3 gegen Reutlingen.......es müßte Schur gewesen sein, der Frankfurter Bub.........das ist geiler als Sex, meine Freundin möge es mir verzeihen.....nie mehr Wacker Burghausen.......

Wir sind wieder da ! So gut wie zumindest. Nun haben wir es fast geschafft, das was keiner gedacht hat. Die Mannschaft hat alles dafür getan um den Abstieg nicht zu vermeiden.

Ausnahmsweise interessiert es mich heute auch überhaupt nicht, ob der Ball hinter der Linie war oder ob das Foul doch im Strafraum war, sondern vielmehr interessiert es mich, warum es die Mannschaft nicht schafft, bei einer seiner letzten Chance mit mehr Leidenschaft aufzutreten. Stattdessen hatte Hannover fast immer Übergewicht und in der 1. Hälfte ging nach vorne fast gar nix. Unser Grieche spielt unterirdisch, seit er weiß, das es mit der Euro nicht klappt und Skela hat auch stark nachgelassen, Bürger und Günther haben wohl die Füße falschrum angeschnallt. Positiv war lediglich der Auftritt von Pröll, dem man sicher keinen Vorwurf machen kann. Oder hat man den Klassenerhalt schon geschafft, weil 3 Mannschaften keine Lizenz bekommen ? Da hab ich wohl was verpaßt.

Bei der allgemeinen Lethargie gab es heute trotzdem etwas berichtenswertes: Von den Rängen hat wohl ein Frankfurter versucht über den Rasen zum Schiedsrichter zu kommen und ihm zu seiner Leistung zu gratulieren. Leider hatten die Ordner hier kein Verständnis und er kam nur bis zu Auslinie. Andere Ordner waren der Meinung, daß die Frankfurter wohl das asozialste seien, was jemals in Hannover war, sogar schlimmer als die Braunschweiger.

Über Uwe mußte ich mich auch wundern. Lag es an seinen Magenproblemen ? Neben uns ein Hannoveraner Vater mit Sohn. Doch statt ihn mit den üblichen Freundlichkeiten zu versehen, haben die beiden fast Freundschaft geschlossen und wohl auch die Nummern ausgetauscht. Nachdem auch der Junge erkannt hat, daß der Uwe ungefährlich ist und eigentlich nur spielen will, hat er ihn sogar gefragt, wo er herkommt. Sachen gibts......

TM


01.05.2004  VfL Golfsburg - Eintracht (1:0 )


Tja, was soll man da schreiben. Eigentlich gut gespielt, einige gute Chancen gehabt, aber trotzdem leer ausgegangen. Woran lag es ? Das hat wohl jeder gesehen, deshalb habe ich hier mal einen Auszug aus einem Leitfaden für Torleute zum Fangen von Flanken:


- Bewegung in kleinen Schritten zum Ball
- Der letzte Schritt ist größer ("Stemmschritt")
- Der Armschwung unterstützt den Sprung
- Einbeiniger Absprung mit ballnahmen Ball (hier: Ball von links, Absprung mit linkem Bein)
- Absprungbein ist vollkommen gestreckt
- Das Schwungbein ist als Schutz und zur optimalen Schwungentwicklung gebeugt.
- Der Ball wird am höchstmöglichen Punkt vor der Stirn gefangen
- Landung auf dem Absprungbein
- Ball wird am Körper gesichert

Eigentlich nicht schwer, vor allem wenn man einen Arsch voll Geld dafür bekommt. Herr Reimann, es ist Zeit für einen Wechsel ! Ansonsten gab es nicht viel zu berichten. Am Einlaß hat ein Ordner von einem Frankfurter was auf die Nase bekommen, kurzzeitig gab es etwas Aufruhr. Sehr schön, daß dann von der Polizei die Daten des Ordners aufgenommen wurden, da er wohl zuerst geboxt hat. Uwe war erstaunlich ruhig, im Auto hat er allerdings gedroht, Dienstag beim Training vorbeizuschauen. Im Internet wurden bei der Frankfurter Polizei allerdings keine besonderen Vorkommnisse gemeldet, also gehe ich davon aus, das da nix passiert ist.

TM

17.04.2004  Stuttgard - Eintracht (3:1)

Wo bin ich eigentlich?" frage ich meinen Nachbarn. Er sass neben mir, aschfahl. Er sagte: " In einer kleinen deutschen Provinzstadt."

Ich sagte: "Ach so. Ich will ein gutes Fußballspiel schauen !" "Da sind sie hier falsch, denn hier spielt nur eine Mannschaft Fußball. Die anderen aus Frankfurt schauen nur zu.", sagte der Nachbar.

"Und was für ein merkwürdiges Publikum ist das hier?" "Schwaben", sagte der Nachbar. "Die gesamten Schwaben der Stadt und der näheren Umgebung." "Schwaben ?" fragte ich. "Ja, Schwaben", sagte er. "Das hätten Sie mir früher sagen sollen. Dann wär' ich gar nicht hergekommen." "Ich wusste es nicht", sagte der Nachbar. "Ich wusste nicht, dass die alle heute kommen würden. Die meisten waren nämlich noch nie hier, die kommen erst, seit hier einigermaßen ordentlicher Fußball geboten wird."

"Wahrscheinlich fühlen die sich als etwas ganz besonderes ?" "Ja", sagte der Nachbar. "Aber das ist nicht unsere Schuld. Sie sind neidisch auf die Frankfurter Sangeskunst und versuchen das mit Mikros und Verstärkern vor den Rängen auszugleichen.Sie fühlen sich dann als die Besten !" "Warum kommt die Frankfurter Mannschaft so wenig über die Mittellinie ?" Der Nachbar: "Sie verstecken sich. Vorläufig noch." "Wie lange noch ?" "Bis es so weit ist." "Bis die Zeit reif ist?" "Sehr richtig." "Aber der Abstieg naht und die tun nix !" "Das versteht niemand so richtig." so der Nachbar.

Dieser Dialog, der fast genauso in einem Buch eines deutschen Dichters steht, trifft genau den Kern vom Samstag. Da sage noch einer, Fußball hätte nichts mit Kultur zu tun. Und wehe, es nennt mich nochmal jemand Kulturbanause ! Ganz große Lyrik gab es auch noch am Samstag von unserem Uwe, der langsam einen neuen Spitznamen braucht. Ich schlage vor "Goethe" oder "Schiller". Kleine Kostprobe: "Ein bißchen weiß, ein bißchen rot, schon siehste aus wie ein Idiot". Genial, oder ? Einen Reim vom Wochenende habe ich auch noch: Fürth-Mainz 3:1.  

Das wars.

TM


10.04.2004  Eintracht - Bremen  ( 0:1 )

Ostersamstag. Ostern, das traditionell höchste Fest im Kirchenjahr, ist von vielerlei Brauchtum durchzogen. Auf der Grundlage archivalischer Berichte gibt es besondere Feste, Rituale und Spiele, die speziell um die Jahrhundertwende üblich waren.    

Dazu gehörte z. B. das Wiegen in Soest, ein Spiel, bei dem tatsächlich der Schwerste ermittelt wurde, der sich dann allgemeiner Hochachtung sicher sein konnte. Dazu gehörte weiterhin das Eierlaufen in Warburg und das In-die-Ameisen-Gehen in und um Siegen. Bei diesem Spiel wurden bemalte Eier auf einen Ameisenhaufen gelegt, die dann, von den Ameisen mit Säure bespritzt, abwechslungsreiche Muster auf der Schale bildeten.

Nun, beim Wiegen in Soest will es wohl niemand mit mir aufnehmen. Zum Eierlaufen würde ich Herrn Amanatidis nominieren, vielleicht ist das für seine Psyche und seinen Adrenalin-Spiegel ganz hilfreich. Und bemalen würde ich gerne die Eier des Herrn Jansen, der einen wieder mal unberechtigten Elfer gegen uns gegeben hat. Ich würde diese dann allerdings nicht auf einen Ameisenhaufen legen, sondern auf einen Scheiterhaufen.

Was das alles mit Fußball zu tun hat ? Eher wenig, aber mir fällt nix besseres ein, trotz einer guten Leistung gegen den Tabellenführer beschissen worden. Allerdings hätte der Punkt bei den Ergebnissen vom Wochenende nicht besonders viel weitergeholfen.  

TM


03.04.2004  1.FC Köln - Eintracht Frankfurt (2:0)

Da ich keine Lust habe, zu so einer Scheiße auch noch was ausführlich zuschreiben, heute nur ein kleiner News-Ticker von unserer Fahrt:

---Vor und nach dem Spiel leichte Krawalle auf dem Stadionvorfeld---Im Stadion ziehts wie Hechtsuppe---Gipfeltreffen: Präsident Hoppe trifft Adi Adelmann---Geleitschutz: Bindewald begleitet Podolski zum Tor--- Spiel schlägt dem Kollegen Grammenos so auf den Magen, dass er kurz nach Siegburg an einer Autobahnleitplanke "frische Luft schnappen muss"---Pervers: Im Auto gab es Kinder-Schokolade zu Bier und Whiskey-Cola---

Und noch ein kurze letzte Bemerkung: Wenn ich aus Prinzip nicht gegen die Eintracht tippen würde, wäre ich jetzt ein gemachter Mann! Eine sichere 1 als diese gibt`s bei Sportwetten einfach nicht!! 

TG

27.03.2004  Eintracht - 1859+1 (0:3)


Verehrte Gemeinde, den heutigen Hirtenbrief möchte ich mal mit einem Auszug aus dem Liedtext von Evanescence (My Immortal) beginnen:

i'm so tired of being here
suppressed by all of my childish fears
these wounds won't seem to heal
this pain is just too real
there's just too
much that time cannot erase

Immer wieder die gleiche Kacke. Man muß zumindest mal dran denken, daß der Start in die Rückrunde eventuell nur ein kurzes Aufbäumen war. Ein lebloser Haufen hat sich da präsentiert. Wir sind zwar immer noch auf dem Nichtabstiegsplatz, aber jetzt ist die Mannschaft in Köln gefordert um ausnahmsweise mal keine Aufbauhilfe bei Tabellenletzten zu leisten. Manche haben bei der heutigen Leistung gesagt, es wäre ein Rückfall in alte Zeiten. Ich glaube nicht, daß wir in der Vorrunde so schlecht waren.

Was gabs sonst noch:

Beichtvater Uwe Z. war heute nicht so in Form, die Worscht an der Bud dafür exzellent (um genau zu sein: beide Würste). Shalom.

TM


20.03.2004  Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt (2:0)

Das Skandalspiel - das Unfassbare passiert - ein Trainer attackiert den 4.Schiedsrichter! Vorab schon mal das Fazit des Mitreisenden Uwe Z.: Jetzt haben wir den Willi soweit - jetzt ist er ein Frankfurter!!

Aber der Reihe nach. Gut gelaunt, wenn auch mit wenig Hoffnung

(Uwe: Dortmund gewinnt 3-1), fuhren Margie, Uwe, Christian und ich nach Bad Camberg zum Rastplatz, wo wir auf Mutter/Schwester und Ground-hopper Mankel trafen. Über die Käffer ging's Richtung DO - mit einer Unterbrechung: Rasthof Sauerland (war doch Sauerland, oder?)! Was da los war, hab ich in meiner Auswärtskarriere auch noch nicht gesehen - der ganze Rasthof voll mit Frankfurtern, die meisten lauthals gröhlend! Waren mindestens 4-5 Busladungen und etliche Pkws, war echt krass und ließ auf

einen heftigen Support hoffen!! Ein LKW-Fahrer aus Polen schüttelte nur ungläubig seinen Kopf, als er sich seinen Weg durch die Menge suchte...

Kurz vor DO war dann ein leichter Stau, der aber sehr zur Erheiterung beitrug, da der Kollege Uwe langsam Betriebstemperatur aufnahm. Zunächst hielt er einen Vortrag zur Lage der Nation (Arbeitslosigkeit, die ganzen Niedriglohnarbeiter aus Polen, "der Kohl der Bastard soll verrecken mit seiner

Scheiß-EU", usw.), dann musste Kollege Christian dran glauben, der als Vegetarier das ihm angebotene Fleischkäsebrötchen verständlicherweise nicht wollte (Uwe: Komm Christian, ich habe hier ein Körnchen für dich...). Neben uns im Stau stand ein PKW, aus welchem ein Cocker-Spaniel interessiert aus dem Fenster guckte - Kommentar Uwe: Guck mal Christian, der guckt dich so verliebt an! Es war also wirklich eine ganz unterhaltsame Fahrt!

In Dortmund führte uns TM zu einem Schleichparkplatz in der Eintrachtstraße - eigentlich ein gutes Omen...

Kaum ausgestiegen begann ein heftiger Seitenwind, der in Verbindung mit Starkregen doch eine angenehm erfrischende Wirkung auf uns hatte. Scheiße, was nützt einem ein überdachtes Stadion, wenn man vorher Klatschnass wird!

Na ja, auf unseren Plätzen angekommen (Block in der Ecke unterm Dach - 25 Euro, Hut ab!) mussten wir feststellen, dass wir auch dort nicht komplett im Trockenen sitzen würden, weil das Dach undicht ist (noch mal der Preis: 25 Euro)!

Egal, 15:30 Uhr, alle guter Hoffnung - für 10 Minuten! da merkte man schon, dass wir keine Chance haben werden. Der BVB klar besser, mit viel Engagement, was man von der Eintracht nicht wirklich behaupten konnte. Nur der Oka hielt uns im Spiel. Der Rest ist bekannt. Dennoch ein paar wichtige Anmerkungen, die über den Spielbericht hinausgehen.

1) Schiri Albrecht wartete nur darauf, dass er gegen uns pfeifen konnte - hat doch das Wochenlange Gemecker vom Ostarsch mit den faulen Zähnen was gebracht. Meinen Glückwunsch, MS!

2) Der Herr Koller, ein Kerl wie ein Baum - das der sich sonst überhaupt auf den Beinen halten kann, ist ein kleines Wunder. So wie der umgefallen ist...Außerdem: Wie kann einem das Gesicht weh tun, wenn man einen Schlag gegen den Hals bekommen hat???

3) Die Stimmung im Westfallenstadion ist einfach nur lächerlich! 70.000 Leute, 2-0, gutes Spiel - keine Stimmung. Wie im Leichenschauhaus! Hexenkessel, da kann ich nur lachen. Nach dem Spiel musste sogar der Stadionsprecher die "besten Fans der Liga" zu einem Sprechchor animieren...Nur gehört hat sie keiner, da sie von einem gnadenlosen "Ihr seid so lächerlich" der Eintracht-Fans in Grund und Boden geschrien wurden (wie übrigens schon das gesamte Spiel über)!

4)Willi - jetzt bist du Frankfurter (wir sind die Frankfurter, die asozialen Frankfurter)!

Was gab es sonst noch? Ach ja, Kollege Mankel, der seit 1 Jahr nunmehr sämtliche Fast-Food-Ketten boykottiert, ging nach dem 2-0 ohne schuldhaftes Zögern direkt eine Wurst essen ("die war das Beste am ganzen Spiel"), nach dem Platzverweis gab es kurze Randale im Block (Polizei griff im Penner-Stehplatzblock durch) und auf dem Rückweg haben wir auf der Autobahn unseren Mannschaftsbus überholt (die wären besser gelaufen, genug Luft müssen sie ja noch gehabt habe...).

Und so schließe ich mit dem Sprechchor des Tages: BVB-Hurensöhne!!

TG


13.03.2004 Eintracht Frankfurt - Schalke 04 (3:0)


Endlich mal ein Spiel mit Flair! Schalke 04 mit dem "Unaussprechlichen" auf der Bank im Waldstadion!
Das versprach interessant zu werden...

Aber erstmal wieder zum Thema "Anmarschweg" - es gibt immer was neues. Die alte Stahlbrücke zum Eingang alte Radrennbahn gibt es nicht mehr, folglich wälzte sich alles über die Brücke am Waldparkplatz. Leider war dadurch wieder mal das Chaos perfekt, der Sicherheitsdienst und unsere Freunde in Grün waren wieder mal prima organisiert! Kam ja auch wahrscheinlich völlig überraschend. So hatten sie 2 Sperrriegel aufgebaut, wo aber dann schubweise die Leute durchgelassen wurden - die meisten davon völlig unkontrolliert! Ich will nicht weiter darüber nachdenken, was das eigentlich sollte.

Man kann ja über K-Town denken was man will - aber da ging das Ganze doch echt gut - jede Menge Security, aber es ging flott. In der Weltmetropole Ffm. stehen 3 Hansels auf der Brücke und sollen die Leute prüfen - einfach lächerlich! Wenn das Stadion fertig ist, muss man wahrscheinlich 6 Stunden vor dem Spiel anreisen, um rechtzeitig drin zu sein.!! Aber der Matsch auf dem Parkplatz und die immer noch unsäglich pappigen Brötchen bleiben bestimmt erhalten..

Mit jeder Menge betrunkener Gelsenkirchener um uns rum gings dann bei feinstem Nieselregen Richtung unserer "Westkurve" und damit zum nächsten Problem: Die Toiletten auf der Baustelle Waldstdion! Ca. 10-15 Dixie-Klos für geschätzte 8-10.000 Leute im Bereich unserer Kurve - kein weiterer Kommentar!

Insbesondere für Frauen einfach schön...

Auf unseren Plätzen angekommen wurds dann endlich unterhaltsam. Stadion packevoll, doch etliche Schalker anwesend (sehr Stimmgewalltig!) und eine herrlich gespannte Atmosphäre. Alle warteten auf ihn - Judas Jupp!!

Er wurde auch sehr herzlich empfangen, obwohl sich das Geschrei noch in Grenzen hielt.

Dafür tauchten nach ca. 15 Minuten 2 Schalker in unserem Block auf - ein Affront, den insbesondere der ruhige und besonnene Fanclubkamerad Roberto N. sehr gelassen aufnahm! Ich glaube, bei seinem Anblick (Gestik, Lautstärke) hätten Normalbürger durchaus diue Strassenseite gewechselt ("schafft die hier raus, das gibts doch nicht, verdammte Scheiße"!!). Irgendwie hatte  Roberto glaube ich ein kleines Kind gefrühstückt... Unterstützt wurde er von "uns Uwe", welcher aber deutlich im Schatten des Kollegen N. stand - und das will was heißen!

Halbzeit 0-0, Eintracht gut, leider noch kein Tor. Der mit Abstand engagierteste Schalker war Rudi Assauer, der sich mit den Zuschauern auf der alten Gegentribüne anlegte - sehr clever! Zur 2. Hälfte wurde er entsprechend empfangen.

Zwischenzeitlich hing dort auch ein herrliches Plakat für "unseren Josef" (Judas Jupp - erst Spieler rausschmeissen und sich dann verpissen! Adler vergessen NIE!), welches dieser auch zur Kenntnis nahm. Im Gegensatz zum Assauer nahm er es gelassen.

Der Rest ist schnell erzählt - gut gespielt, verdient 3-0 gewonnen! Der Rest steht ja im Kicker!!
So schließe ich mit der Hoffnung auf ein gutes Ergebniss in Dortmund - den "Ost-Arsch" mit den schlechten Zähnen kann ich nämlich fast noch weniger leiden als den Osram!! Wie sagt der Uwe immer: Die Hafennutte!

TG

06.03.2004  FCK - Eintracht (0:1)

oder: Wiese ist eine Frau !

Samstag, 6.3.2004.

11.00 Uhr / Beginn der Operation Betzesturm unter der Brücke an der Schiersteiner Str., traditionell für Lautern-Spiele.

11.01 Uhr / Der erste Hunger macht sich bemerkbar auf die Burger von Joe´s Roadhouse, leichter Schneefall.

11.05 Uhr / Eintreffen der restlichen Mitfahrer, die Terrorgruppe ist mit 10 Mann (pardon, 9 und 1 Frau) komplett. Der 2. Fahrer Stefan F. präsentiert einen nagelneuen Bierkasten und seine neuen Tanzschläppchen.

11:30 Uhr / Uwe Z. stellt fest, dass die Pälzer ganz arme Säue sind, weil die sich noch nicht mal Schnee leisten können.

12:00 Uhr / Ankunft in der Palz, Parkplatz gefunden, kostenlos.

12:05 Uhr / Skandal ! Joe´s Roadhouse hat geschlossen, guter Rat ist teuer, zu Fuß geht's in die Stadt.

12:15 Uhr / Der Ernährungsberater entdeckt das chinesische Restaurant Hongkong, Mittagsbuffet für 7 Euro. Geschenkt ! Praktisch auch die Apotheke gegenüber für Notfälle.

12:20 Uhr / Die Bedienung ist kurz geschockt, als wir Platz für 10 Leute verlangen, sieht aber gleich die Dollars rollen. Ungebremst geht's ans Buffet, die 8 Köstlichkeiten werden mehrfach geordert, dürften dann so 24 oder 32 am Ende gewesen sein. Kollege Wahler gesellt sich zu uns.

13:30 Uhr / Verlassen des Etablissements, keine nennenswerten Ausfälle, auf zum Bersch. Wahler nimmt ein Taxi, ist aber auch gehandicapt. Hätte ich auch machen sollen, oben angekommen hatte ich schon wieder Hunger.

14:00 Uhr / Drin in der Baustelle, unser Block ist nur halb überdacht. Guter Mob aus FFM da, die Zugfahrer hatten wieder viel Spaß mit den Lauterer Eingeborenen.

15:25 Uhr / Sehr schön, Vollprolet Wiese ist in der 1. Hälfte vor unserer Kurve. Lacht höhnisch Richtung Block, als er "begrüßt" wird. Da lobe ich mir doch den Oli Kahn, der steht da drüber. Was will man aber auch von einem erwarten, dessen letzte Hirnfragmente in der Sonnenbank verdampft sind.

15:27 Uhr / Ordentliche Choreo zu Ehren des 80-jährigen Ottmar Walter, hat zwar nicht ganz geklappt, aber da waren sich beide Lager mal einig. Die Choreo danach war auch nett anzusehen.

16:15 Uhr / Halbzeit, ganz mieser Kick, Lautern kann nix und bei uns geht nicht viel.

16:55 Uhr / Riesenchancen werden vergeben, hoffentlich rächt sich das nicht. Allerdings kriegt Lautern immer noch nicht viel gebacken. Stimmung bei den Lauterern tote Hose, haben wohl alles Pulver in die Choreos gelegt. Weniger wäre vielleicht mehr gewesen !

17:18 Uhr / Nachspielzeit, langer Ball, scheiße, Ball im Netz. Leider wieder zurück auf dem Abstiegsplatz.

Uwe Z. hat mit seinen Prognosen zum Spiel leider mal auch mal wieder recht gehabt, auch wenn die Oddset-Tips noch ausbaufähig sind. Dann muss halt Schalke mit Osram dran glauben !

TM


28.02.2004  Eintracht - Gladbach (3:1)

Für mich stand heute ein besonderes Spiel an, da ich doch auch Sympathien für die Truppe vom Niederrhein hege. Da ich aber das Gefühl habe, daß in dieser Saison eine dieser beiden Mannschaften ins Gras beißt, kommt diesem Spiel besondere Bedeutung bei. Zum 1. Mal dürften wir nach den Leistungen in den letzten Wochen auch Favorit sein, denn bei den Gladbachern läufts nicht besonders.

Wie so oft begann der Spieltag mit einem dicken Hals, nicht nur in körperlicher Hinsicht wegen einer Entzündung sondern auch psychisch, denn morgens höre ich noch von einer fiesen Baustelle auf der Autobahn bei Niedernhausen und was mache ich: jawoll, ich fahre genau in diesen Stau hinein. Hut ab ! War aber trotzdem noch frühzeitig am Stadion, wo ich mich heute dem Vergehen des unentschuldigten Fernbleibens von der Truppe schuldig gemacht habe. Sorry Jungs, aber die Worschtbud konnte mir heute keine Thüringer verkaufen, pleite werden sie wohl aber trotzdem nicht gehen. Ausnahmsweise ging es mal in die Jahnstube, welche sich neben dem Stadion befindet. Lustig war wieder mal, daß ein solch friedliches Spiel zum Risikospiel erhoben wurde, obwohl es meines Wissens keine Probleme zwischen den Fans gibt, sogar die ganz Alten verstehen sich blendend. Was das soll, muß mir mal einer erklären. Herr Moog, ich warte !

In der Jahnstube gab es jedoch Alk, auch das ganze namenlose Gladbacher Trinkervolk gab sich die Ehre, war mal wieder nett die ganzen Nasen zu sehen. Irgendwann ging es dann ins Stadion, und kaum hatte ich mich richtig hingesetzt stand es auch schon 2:0, dank eines etwas indisponierten Gladbacher Torwarts. Scheinbar waren wohl ein paar Spieler auch in der Jahnstube vorher, man munkelt es…. Der ganze Spaß ging dann so weiter und es gab ein ungefährdetes 3:1, obwohl man sich phasenweise doch ziemlich weit zurückzog und den Gladbachern mehr Raum als nötig gegeben hat. Daß der Sieg ungefährdet war, sah man aber auch daran, daß von rechts wenig Pöbeleien kamen….

Nach dem Spiel war der Tag jedoch noch nicht beendet, weiter ging es zu einer Party im Stadtteil Rödelheim, die von einem Gladbacher Fanclub veranstaltet wurde. Live-Bands, Essen, Trinke, alles am Start. Von den Gladbachern durfte ich mir dann erstmal eine besondere Begrüßung gefallen lassen, Arsch dürfte noch das freundlichste Wort gewesen sein. Habe mich natürlich 1000mal für den Sieg entschuldigt….. ! SGE + OFC, niemals 2. Liga !

TM


22.02.04  Hertha BSE - SGE (1:2) oder: Manchmal darf man alte Damen beklauen !

Zuerst etwas in eigener Sache: Wenn ich jemanden erkläre, dass ich eigentlich nichts für Fastnacht übrig habe, ernte ich zumeist bestenfalls lautes Gelächter. Als "Veteran" der "Wörsdorfer Kinderfasenacht" habe ich wohl zu oft im berühmten "Cowboy-Outfit" in der rauchgeschwängerten Gemeindehalle, bei der man vor lauter Geknalle nur mühsam einen Hörsturz vermeiden konnte. Um meine Abneigung gegen die "Helau-Maschinerie" wirklich glaubhaft machen zu können: wenn Fastnacht bedeutet, zusammen mit netten, lustigen Menschen Spaß zu haben und ungezwungen albern zu sein, dann bin ich natürlich dabei. Dumpfsinnige Helau-, Schunkel- und Polonaiseorgien, garniert mit flachen Kalauern und saudämlichen Narrenkappen sind jedoch nicht mein Fall. Deshalb kommt eine vernünftige Fußballtour an diesem Wochenende immer wie gerufen.

Viel Überzeugungskraft brauchte es da nicht, frühzeitig loszufahren, Hauptsache weg. Problem war nur eine ziemlich hartnäckige Halsentzündung, aber dank einiger Medikamente ging es dann doch planmäßig los. Unsere Traumherberge am Zoo, direkt über einer Kneipe (absoluter Geheimtipp !). Man geht aus der Tür raus und hat schon den Döner-Duft und die Mucke aus der Kneipe in Nase bzw. Ohr. Beste Voraussetzungen also für ein perfektes Wochenende.

Zur Einstimmung haben wir uns noch ein paar Spiele in und um Berlin angeschaut, Highlight war hierbei der Besuch beim Auswärtsspiel des BFC Dynamo, ehemaliger Serienmeister der DDR, der mittlerweile in der Verbandsliga kickt. Guter Besuch der Gäste, ca. 350 Leute auf einem miesen Sportplatz in Wedding/Berlin. Man muss dazu sagen, dass ich frisch bei Friseur Mama war, aber trotzdem war ich einer der Leute mit den längsten Haaren auf dem Sportplatz. Kommt aber schon ziemlich geil, wenn als Anfeuerung das langgezogene "Dy-na-mo !" kommt, Sahne !

Doch zurück zum Wesentlichen, als Einstimmung konnte man sich dabei auch an die fast sibirischen Temperaturen gewöhnen. Im Olympiastadion der "alten Dame Hertha BSC" war es später dann dank des späten Abends noch kälter. Etwa 1500 Frankfurter waren vor Ort, ganz anständig und auch gut zu vernehmen, auch wenn wir in der anderen Kurve im Oberrang saßen.

Da passiert doch Sensationelles: Nicht dass die Eintracht ein Tor macht, das passiert ja schon öfters mal, aber der Torschütze ist unsere koreanische Wunderwaffe. Abseits ? Nein. Foul ? Nein. Pfeift der Schiri sonst irgendwas ? Nein, er zeigt zur Mitte. Tatsächlich Tor ! Gut, ich habe nie an Cha gezweifelt und bis zu Ailton ist es ja nicht soweit, 17 Tore sind ja durchaus noch drin. Die Berliner ziemlich konsterniert, auch auf den Rängen. Trotz des Rückstandes ist nicht das Mega-Aufbäumen zu bemerken. Dummer Ausgleich dann trotzdem, aber unser Grieche rückt das Verhältnis wieder gerade und wir können verdient 3 Punkte mitnehmen und schnuppern wieder am Klassenerhalt. Jetzt gegen Gladbach nachlegen !

In diesem Sinne: Tod und Hass der Fasenacht !

TM


14.02.04  Eintracht - Rostock (1:1) oder: Ohne Helmut wärt ihr gar nicht hier!

Nach dem Sieg in Leverkusen galt es gegen Rostock nachzulegen - 6-Punkte-Spiel.

Am Treffpunkt angekommen warfen wir erst mal einen Blick in die Stadionzeitung - und siehe da, unser Schatzmeister war dort abgebildet, da er für "seine" Internet-Page Hellas-Rhein-Main.de ein Interview mit unserem neuen Griechen in der Licher-Lounge geführt hatte. Hut ab. Aber Georg: Du hattest mit versprochen den Griechen zu fragen, wer eigentlich seine fürchterlich hässlichen Pullis auswählt! Haste nicht gemacht!!

Spontan überlegten wir, ob wir den Fanclub auf Grund dieser neuen Popularität in EFC Georg umbenennen sollten. Da öffnen sich ja ev. völlig neue Möglichkeiten. Ach ja, Hoppe wird natürlich Ehrenpräsident auf Lebzeit!

Später wehte dann noch die Hellas-Fahne im Stadion - mal abwarten, wo das noch hinführt...

Na ja, auf dem Waldparkplatz fiel erst mal die große Zahl an Uniformierten auf, irgendwie lag auch was in der Luft. Irgendwie ist das mit den Ostdeutschen immer noch so ne Sache...

Ansonsten nix bemerkenswertes, außer dass Thorsten M. sich wieder als "Ticket-Dealer" betätigte (hat was von dem Sesamstraßen-Typ, der immer die Buchstaben verkauft...) und der Psycho fleißig über die Gewinnmöglichkeiten bei Oddset bei der 2. Eishockey-BL referierte ("Das klappt immer, außer bei Bad Tölz).

Kurze Zwischenanmerkung noch: Pälzer, zieht Euch warm an - da kommt einiges auf Euch zu!!

Im Stadion selbst lief es dann eigentlich gut, Eintracht gut, Führung, jede Menge Torchancen...und dann kam es, wie es kommen musste: Kein 2-0, stattdessen fällt der Ausgleich. Irgendwie hat es jeder geahnt, Psycho sagte sogar den Torschützen exakt voraus. Hat halt Sachverstand, der Biebricher! Rostock, immer wieder Rostock - das Trauma geht weiter!

Zu erwähnen ist noch, dass Roberto erst nach dem Spiel feststellte, dass es kein Risikospiel war und es somit im Stadion Sprit gab ("So´ne Scheiße, das gibt´s doch nicht. Dafür hol ich jetzt direkt mal 2 auf einmal")

Fazit: Die anderen Ergebnisse waren sooooo schlimm nicht (Schade, Lautern!) - und die Leistung lässt auf ein gutes Resultat in Berlin hoffen!!!!

Auswärtssieg!

TG


07.02.04  Leverkusen - Eintracht (1:2)

Tja, da schleicht sich doch immer wieder ein seltsames Gefühl ein, wenn man an unsere SGE denkt. Abgeschlagen nach der Hinrunde, 4 Punkte aus den ersten beiden Spielen, mit denen man nicht rechnen konnte und in der Kicker-Elf den Torwart des Spieltages, dazu noch den Mann des Tages insgesamt. Doch der Reihe nach.

Die Vorbereitung auf das Lev-Spiel ging dieses Mal etwas früher los, denn nach dem Erfolg gegen die Bayern lodert das Feuer wieder. Außerdem hatte ich erfahren, dass in der Woche vorm Spiel auf der Homepage von Bayer 04 eine Abstimmung lief über die Lieder, die beim Einlauf der Mannschaften am Spieltag gespielt werden sollten. Zur Wahl stand da u.a. Forever OFC ! Man kann sich natürlich denken, welches Lied geführt hat und vor allem wer da abgestimmt hat. Die Freundschaft der Pillen und der anderen Mainseite ist ja bekannt. Hätte dieses Lied gerne mal erlebt beim Einlaufen, wurde aber von unserem Fansprecher Pferd verhindert. Eigentlich schade, wäre bestimmt lustig gewesen.....

Kollege Psycho sorgte vor dem Spiel auch noch für Heiterkeit, als er mich etwa eine halbe Stunde vor Anpfiff angerufen hat und sich bitter beschwert hatte über die Karten, die ich direkt in Lev für ihn bestellt hatte. Grund dafür war, dass kein Zaun vorhanden war und er dies für sich und die Umwelt als zu gefährlich erachtet hatte. Aha. Er hatte aber auch Wachhunde in Person von George und meiner Mutter dabei. Nett war auch die Begegnung mit Stepi vor dem Spiel. Stand neben mir an der Wurstbude und wurde von einem Passanten mit Lev-Schal gefragt, wie das Spiel heute ausgehen würde: "Derf mer sich Eintracht net unnerschätze, glaub isch 1:1 !" Weltklasse, spricht nach fast 30 Jahren Deutschland immer noch so wie damals.

Die Leverkusener hatten zu Spielbeginn ein Spruchband präsentiert: "Und ihr wollt wirklich besser sein als wir ?". Das Spiel beginnt wie letzte Woche. Stellungsfehler Preuß, aber dieses Mal kein Tor. Das fällt etwas später auf der anderen Seite, als der Ex-Lev Hertzsch die Kugel versenkt. Die Führung hält mit Glück und Geschick recht lange, auch mit einem Punkt hätte man leben können, vom Einsatz her in jedem Fall eine Top-Leistung. Nikolov hält Bälle, die man ihm gar nicht mehr zugetraut hat. Dann kommt auf einmal der Schur über die rechte Seite ca. 3 Meter vor mir vorbeigelaufen und flankt in bester Kaltz-Manier und unser neuer Grieche versenkt den Ball im Netz. Einfach herrlich, der Fanblock platzt fast. Während des ganzen Spiels eine megageile Stimmung, fast 90 Minuten durchgehend Gesänge. Die letzten Minuten hielt dann das Bollwerk in unserem Strafraum und wir haben nicht nur einen, sondern 3 Punkte im Sack !

Übrigens: Die Frage auf dem Lev-Spruchband kann man ganz deutlich mit ja beantworten. Und noch was: schaut euch mal die Tabelle an. 3 Mannschaften punktgleich am Ende. Same procedure as every year ?

TM


16.12.03  Eintracht - HSV (2:3)

Computer-Logbuch unseres Raumschiffs, Sternenzeit 16. Dezember im Jahre 2003 und es geht stark auf Weihnachten zu. Eigentlich Zeit für Geschenke, doch rückblickend auf den heutigen Tag habe ich Verständnis für Herrn Gehrunger, der heute keinen Nerv hatte den Bericht über diesen Kick zu verfassen, denn Geschenke gab es nur für den Gegner.

Wir bekamen heute schmerzlich vorgeführt, daß wir in dieser Liga nur eine Chance haben, wenn alle 110% bei der Sache sind, mit halben Sachen werden wir wieder in die DSF-Liga durchgereicht. Doch der Reihe nach.

Am bekannten Treffpunkt waren heute erstaunlich viele Leute zugegen, obwohl wir trotzdem noch einige Dauerkarten übrig hatten. Man war guter Dinge, denn nach den letzten Spielen war die Hoffnung groß mit einem Dreier den Anschluss zu schaffen und so vernünftig in die Winterpause zu gehen.

Vom Anpfiff an war von dem Elan der letzten Spiele jedoch nichts zu merken, denn das Spiel wird vom HSV bestimmt. Man konnte auch wieder Fehler sehen, von denen man geglaubt hat, die hätte man sich abgewöhnt. Ob das an der Rückkehr von Cipi liegt ? Neben ihm und Puljiz hatte man heute in der Innenverteidigung 2 Holzfüße aufgeboten. Ich weiß es nicht, zumindest hatte man das Gefühl unsere Abwehr schwimmt und übt fürs Seepferdchen.

Der HSV geht in Führung, den Ball muss aber Nikolov halten. War zwar gut geschossen aber immerhin die Torwartecke. Nach der Halbzeit das 2:0 für den HSV und der Käse war eigentlich gegessen.

Den überraschenden Ausgleich hatte die Eintracht eigentlich nicht verdient, erst danach konnte man besser spielen, aber von einem konstruktiven Spielaufbau war immer noch wenig zu sehen. Auch wenn das mit dem verschossenen Elfmeter kurz vor Schluss natürlich Pech war, sind wir doch mal ehrlich: Haben wir heute einen Punkt verdient ? Ich meine nein.

Unsere Tore waren alles andere als herausgespielt, vielmehr war hier Commander Zufall am Werk. Verdient hatten wir eher die Punkte aus vorherigen Spielen. Und über den Schiri will ich mich heute überhaupt nicht beschweren, weil der sicher die wenigsten Fehler auf dem Platz gemacht hat.

So, ich habe fertig. Scotty, beam mich hoch.

TM


13.12.03  Bochum - Eintracht (1:0)

An einem nasskalten Morgen ging es zusammen mit Gollum und den Gefährten auf den beschwerlichen Weg vom Auenland zum fernen Mordor.
Freund Bilbo gilt als Geheimniskrämer und da er gerne dichtet und Lieder aus fremden Ländern singt, was Hobbits gewöhnlich nicht tun, weil sie in der Regel das Auenland ein Leben lang nicht verlassen, wird er nicht immer ganz ernst genommen. Bilbo lebt in Beutelsend in seiner Höhlenwohnung und brütet oft über Büchern und eigenen Aufzeichnungen. Heute jedoch schloss er sich uns an. In Bree traf wir dann noch Streicher, den Waldläufer alias Aragorn, letzter Spross der Könige von Numenor aus dem fernen Portugalien.

Mit Müh und Not schafften wir es bis zur Furt des Silberlaufs, wo Bruchtal, das Reich von Elrond beginnt. Wir hatten den Auftrag, bis zu den Schicksalsklüften vorzudringen. Im Land Lothlórien ruhten wir uns aus, um dann gestärkt weiter entlang des Anduinstroms bis zu den Raurosfällen zu reisen, während wir die ganze Zeit den Weissagungen von Gollum, dem Fabelwesen über das bevorstehende große Spiel in Mordor lauschten.

Bilbo versuchte, Gollum zu zähmen, als wir kurz nach der Ankunft in Mordor den ersten Orks begegneten. In der Mordor-Arena war schon recht viel los, hatten sich doch einige auf verschlungenen Wegen vom Auenland hierher begeben um den 11 Hobbits zuzujubeln. Auch 4 schwarze Reiter waren anwesend, verfolgen uns diese doch schon seit Wochen. Da sich diese offenbar mit Saurons Armeen zum Nachteil der Hobbits verbündet haben, sollte ein hartes Stück Arbeit bevorstehen.

Nachdem in der Arena die ersten Angriffe der Reiter von Rohan abgewehrt werden konnten, so konnten diese doch in Führung gehen. Das veranlasste die Schar der Elben auf den Rängen zu einer gar großartigen Unterstützung, der wohl besten seit langer Zeit.

Der Ringkrieg hatte begonnen und Minas Tirith, die Pforte von Gondor, wird angegriffen. Jedoch wurden die Angriffe meistens zurückgewiesen, manchmal auch mit der schäbigen Hilfe der schwarzen Reiter, die uns auch an diesem Tag nicht wohlgesonnen waren. Minas Tirith hält den Angriffen nur bedingt stand, doch die Schlacht auf den Pellennorfeldern wird zu einer Schlacht großer Heldentaten, allerdings müssen wir dann doch am Ende geschlagen, aber erhobenen Hauptes den Rückweg ins Auenland antreten.

Gollum und seine Gefährten verlassen den Berg und einmal mehr erscheinen die Adler als Retter und tragen die kraftlosen Hobbits in Sicherheit. Wir bahnten uns unterdessen mit unserem Führer Gollum einen Weg zurück durch die Berge des Emyn Muil durch die Toten Sümpfe. Die bösen Heere verlieren den Mut, den Sauron ihnen eingeflößt hatte und hoffen sich in der nächsten Schlacht gegen das ferne Nordvolk vom Fluch der schwarzen Reiter befreien zu können. So endet die Geschichte des Ringkrieges, doch die Geschichte lebt weiter mit dem Anbruch des vierten Zeitalters......

TM

06.12.03  Eintracht - Hannover 96 (2:2)

Irgendwie hatte ich Ausnahmsweise ein gutes Gefühl, als wir uns wie immer am legendären Parkplatz an der Berliner Str. trafen (ein Schuß, ein Tor - Wiesbaden!).

Ich war den Abend vorher bei den Wiesbadener Lokalmatadoren Crackers (Loti Pohl in roten Buffalo Boots - sehr geil!), hatte dort das ein oder andere alkolische Kaltgetränk zu mir genommen und einen prima Abend mit Freunden und Freundin gehabt - Rock`n`Roll!!

Schön ausgeschlafen, ein Hohes C getrunken und ab zur Eintracht. 9 Grad, kein Regen, geht doch. Ferner Präsident nicht da, dass könnte gleichbedeutend mit Heimsieg sein. Und nicht zu vergessen: mein AS Rom-Glücksschal wieder am Start!

Ausnahmsweise war es auch nicht so schlimm, dass es in Folge Risikospiel keinen Alkohol am Stadion gab, hatte ja noch genug vom Vortag... Ich frage mich nur, wer eigentlich den Standbetreibern den finanziellen Verlust ausgleicht, weil kein Mensch mehr dort etwas trinkt!! Aber gut, wer ein lauwarme Wurst mit einem pappigen, mindestens 4 Wochen alten Brötchen verkauft, kann einem nicht wirklich leid tun.

Über die Brücke kamen wir relativ problemlos - nur um dann mehrfach von einem Rudel "AWD-Leute" angesprochen zu werden, ob wir nicht gleich ein paar Tausender im Monat sparen wollen. Verpisst Euch - AWD-Arena Hannover sag ich nur. Sowas gibts wieder mal nur in Frankfurt. Kann nicht Henninger mal so ein Spiel präsentieren?

Na gut, auf unseren Plätzen angekommen wurde es dann auch direkt deutlich schattiger - oder auf Deutsch: Wir haben uns die Eier abgefroren! Lausig kalt wars, und gezogen hat es ohne Ende.  Wie immer trug Kollege Psycho zur Unterhaltung bei. Erstmal meinte er, er würde sämtlich Spieler morgens um 6 Uhr frisch geduscht und mit gewaschenem Schwanz zum Training bitten, eine Prüfung der "frisch gewaschenen Schwänze" lehnte er jedoch aus mir unbegreiflichen Gründen ab.

Dann erfreute er uns mit seiner neuen Begeisterung für Sportwetten (Oddset), wo er schon 650 Euro gewonnen, aber auch deutlich mehr verloren hat... Zu guter letzt feuerte er lauthals Oka Nikolov, seinen "Lieblingsspieler" an - wir wundern uns über die Mutation!! Großartig.

2-2 kurz vor Schluß, ärgerlich. Aber die Eintracht ist vom Kampf und der Laufbereitschaft her auf einem guten Weg. Wir packen`s! Und wir Fans standen auch wie ein Mann hinter unserem Team!

OK, Grönemeyers Buben - die Punkte gebt ihr ab! Hier kommt die SGE!

TG


29.11.03  Eintracht - Wolfsburg (3:2)

Auf ein Bundeligaspiel sollen sich die Kicker ja gründlich vorbereiten, also kann das ein Fan auch mal tun. Habe ich zumindest für mich beschlossen. Dazu gehört vernünftiges Ausschlafen.

Ging schon mal nicht, weil ich um kurz nach halb 9 vom Telefon geweckt wurde. Arschgesicht, hat sich auch noch verwählt.

Nachdem dann noch etwas rungegammelt wurde und noch ein paar Sachen erledigt wurden, sollte es wenigstens ein gescheites Frühstück werden. Pustekuchen, Brötchen alle. Zu faul zum Bäcker zu fahren. Das kann ja was werden.

Wenigstens der Weg zum Stadion lief problemlos. Die Thüringer lecker wie immer, aber ein Senffleck auf den Klamotten. Dreckszeug.

Über die Brücke dann ins Stadion rein, sollte zumindest so sein. Warum dürfen wir heute hier nicht lang ? Aha, die Ordner haben da Probleme. Am meisten wohl mit sich selbst. Wir sind das Volk ! Kurzerhand wurden die Ordner mit sanfter Gewalt einfach überlaufen. Blödmänner.

Das Spiel schließt sich nahtlos an Freiburg an. Gutes Spiel, aber der Gegner macht die Tore. Abwehrfehler + Abschlagfehler, so schnell stehts 0:2. Scheißtag.

Kurz vor der Halbzeit steht Preuß auf einmal kurz vor der Linie und drückt den Ball über eben diese. Was solls, die Wolfsburger werden schon noch zulegen.

2. Halbzeit, Elfmeter für uns. Kann nicht sein. Elfer und Eintracht schließen sich eigentlich gegenseitig aus. Gibt es trotzdem, der geht sogar rein, Ausgleich. Irgendwas stimmt hier nicht.

76. Minute 3:2 durch Beierle. Mit dem Kopf ! Sogar noch ein nett herausgespieltes Tor und auch noch verdient. Die können ja doch kicken !

Langsam kommt doch der Verdacht auf, daß unsere Truppe den Klassenerhalt doch schaffen kann, wenn der Einsatz stimmt ! Eigentlich doch ein geiler Tag.

TM


DFB Pokal  Eintracht - MSV Duisburg oder was es bedeutet Eintrachtfan zu sein

ja, wir sind nunmal freunde der frankfurter eintracht...
war schonmal irgendetwas logisch, sinnvoll oder vorhersehbar in unserem sge-leben???
nein, fast nix!

wir haben mehr täler durchschritten als es berge gibt!
wir haben oft genug gekotzt vor wut!
wir waren so oft hohn und spott ausgesetzt!
wir haben uns oft genug gefragt, ob die couch am samstag nicht die sinnvollere entscheidung gewesen wäre!

und was tun wir und werden es tun, solange uns zwei beine zum laufen gegeben sind? und wahrscheinlich noch ohne beine?

wir werden wann immer es geht ins waldstadion marschieren!
wir werden weiter kotzen!
wir werden milde belächelt werden!
wir werden täler kennenlernen, die noch keiner vor uns gesehen hat!
und warum????

weil wir bereits in früher jugend nicht die ach so leichte flucht in die bayern- oder vergleichbare fan-gemeinde ergriffen haben.
eine fangemeinde, die weitestgehend regelmäßig einen grund zur freude am leben hat... weil sie sonst NIX haben!!!

weil wir vielleicht genauso sind wie unsere (hass-)liebe SGE...
unberechenbar!

chaotisch!
planlos!
kurz und gut... GEIL !!!

lasst uns gemeinsam auf das diesjährige achtelfinale SCHEISSEN!!!
es wird eh alles gut! früher oder später....

liebe grüße aus dem fernen münchen

euer goldesel georg, der allen in den arsch tritt, die beim nächsten kontoauszug noch ausstände haben

...schaut Euch DAS Achtelfinale doch einmal an! Da würden wir doch ins

Finale kommen und im UEFA-Cup spielen...


23.11.03  Freiburg - Eintracht

Kurz vor Weihnachten ist die Zeit, danke zu sagen:

Danke an die ganzen Holländer, die es bei der Anreise vorgezogen zuhause zu bleiben und die Autobahn nicht zu versperren. Auch wenn mir bei dem Genuß eures Käses abends etwas übel geworden ist.

Danke an die nette Bäckersfrau, die mir morgens mit einem süßen Lächeln im Gesicht meine Sachen eingepackt hat, auch wenn es die falschen waren.

Danke an meinen Mitfahrer, ohne den die Tour sicher nur halb so lustig geworden wäre. Auch wenn er bei der Rückfahrt 5 Sekunden nach dem Einsteigen eingeschlafen ist und erst an der Abfahrt Biebrich wach geworden ist (O-Ton: Sind wir schon in Darmstadt ?)

Danke an die Freiburger Ordner, die gewohnt sicher Ihren Dienst verrichtet haben. Auch wenn sich der eine oder andere Familienvater gefragt haben dürfte, warum er seine Schuhe ausziehen sollte oder er am Eingang keine Luft mehr bekommen hat.

Danke an Uwe "Psycho" Zielinski, neben dem ein jedes Spiel der SGE eine Wonne ist. Auch ich lerne gelegentlich neue Schimpfwörter.

Danke an Oka Nikolov, daß er uns bisher immer den Kasten so sauber gehalten hat. Gut, man muß nicht jeden Ball festhalten.

Danke auch an unseren Koreaner Cha, der sich bei seinen Torschüssen endlich mal dem Tor nähert und bald vielleicht für dieses auch mal eine Gefahr darstellen kann.

Danke an Lutz-Michael Fröhlich, einer von Deutschlands besten Schiris. Der durfte als Belohnung einige Wochen vom DFB aus in Japan pfeifen. Wäre er nur da geblieben.

Und zum Schluß danke an die Leute, die einen nach einem solchen Spiel nach einer guten Leistung, 3 nicht gegebenen Elfern und einem nicht gegebenen Tor noch fragen, wie´s war. Toll war´s. Spitze.

TM


SCF-SGE oder: Danke, Herr Fröhlich!

Wir sind Adler, keiner mag uns. So siehts aus!

Es war so ein schöner Tag. Schön gefrühstückt, schön in der Sauna entspannt, ein bischen auf dem Laufband bewegt und ein herrliches Hefe-Weizen als Krönung. Ich war so ruhig und ausgeglichen. Ich hatte nicht mit Lutz-Michael Fröhlich und "uns Oka" gerechnet.

Toooor!! Aber nein - Foul. Was hat er da gesehen? Anschließend sah er ja nix mehr... 2 mal klar Handspiel und in der Nachspielzeit ein klares Foul an Beierle! Jeder hats gesehen - nur Fröhlich nicht! Müssen Schiris eigentlich nicht zum Sehtest???

Aber das gleicht sich ja alles aus, dann wird ja alles gut. Ich kann die Scheiße nicht mehr hören. Die Punkte müssen erstmal wieder her, die uns bei den Löwen, gegen Stuttgart und jetzt nicht gegönnt waren. Und im Pokal gegen Duisburg hätte es auch 2-0 stehen können... 

Aber stattdessen ist Fakt: Wir sind Vorletzter, haben 8 Punkte (was auch trotz Schiris erbärmlich genug ist) und den Oka im Tor - Psycho, du hast recht, der taugt nix!

Die Hoffnung stirbt zuletzt! Ich will nicht nach Aue oder Regensburg!!!

TG


Werder Bremen - Eintracht

Bremen. Wer kennt Sie nicht, die pulsierende Metropole Norddeutschlands. Wenn nicht sogar Europas. In diesen Moloch sollte die Reise heute führen um dem Spiel unserer Fußballgötter beizuwohnen. Welch ein Kulturschock, der sich bei der Anreise aus dem beschaulichen und langweiligen Hamburg darstellte. Menschenmassen säumen bei der Einfahrt die Straßen um die Gäste aus der hessischen Metropole zu empfangen, Blumenkinder werfen Rosenblüten auf die Straße, sogar der Himmel weint vor Freude.

Nachdem die bereitgestellten Köstlichkeiten der landestypischen Küche verzehrt waren, ging es in die Arena Weserstadion. Schon kurz nach Anpfiff entwickelte sich ein rassiges Spiel mit einem offenen Schlagabtausch. Wenn Bremen nicht glücklich 2 Tore erzielt hätte, würde es zur Halbzeit immer noch 0:0 stehen. Zur Belustigung des Gästeanhangs wurde uns noch ein Pausenclown zur Verfügung gestellt, der in der 2. Halbzeit Torwart beim SV Werder spielte, so daß es bald nur noch 1:2 stand. Und wenn unsere koreanische Wunderwaffe bei seinem Alleingang nicht.... Ich mag gar nicht drüber nachdenken. Kann ja mal passieren, daß man eine 120%ige Torchance nicht verwertet. An diesem Tag hatte sich jedoch alles gegen die SGE verschworen, Schiri, DFB, CIA, der Papst und sogar mein Nachbar. Allen ernstes wollte dieser Banause die Tauglichkeit unserer Mannschaft in Frage stellen. Als ich ihm dann mit einem Besuch von Dr. Psycho drohte, wurde es allerdings auch wieder schnell ruhig. Nachdem also Bremen erneut glücklich das 3:1 erzielte war das Spiel gelaufen und die Massen zogen von dannen, nicht ohne vorher noch der Mannschaft und Ihrem Trainer zu huldigen.

T.M.


25.10.03 Eintracht - Köln oder: Scheiße, ist das kalt hier!


Ja, da war es wieder soweit: Ein weiteres grausames Gekicke stand uns bevor - und genau das war es auch...
Aber der Reihe nach.
Erst mal trafen wir uns wie üblich an der Berliner Str. und wollten uns an der Tanke mit Bier eindecken - da passierte es: Es gab kein Henninger an der Tanke! Nix mehr mit geniessen sie ein frisches Henninger in einer von 6,4 Millionen Kneipen und Tankstellen rund um das Frankfurter Waldstadion!
Was´n los, das gibts doch gar nicht! Na ja, musste es halt Becks sein, in der Not...

Dann kam weitere Unruhe auf, da angeblich zwischen Wiesbaden und Raunheim 14 Kilometer Stau seien. Egal, wir fahren erst mal drauflos, der Dr. hat ja auch nen neuen Firmenwagen (A4 mit Sitzheizung und Rammstein im CD!), wird schon klappen. Tat es auch, Stau war zwischen Idstein und dem Wiesbadener Kreuz (na, ihr Kölner, schön gestanden?).

Waldparkplatz, Risikospiel, Bier Alkoholfrei und unsere Reserven aufgebraucht. Verdammt. Roberto hat's nicht ausgehalten und zwei Typen ein Binding Export zum EK von 1 Euro abgeschwätzt. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle.
Auf unseren Plätzen angekommen die nächste Hiobsbotschaft: Psycho zwar anwesend, aber erkältet. "Ich kann heute nicht schreien". Stattdessen textete er uns schon vor dem Spiel zum Thema "Nikolov und Abschläge zum Gegner" voll. Köstlich.

Vor uns saßen übrigens 5 ältere Jungs, die offensichtlich das Alkoholverbot am Stadion durch konsequentes Vortrinken (Stichwort: Zu lange am Kiosk gestanden) umgangen hatten. Mein Gott, waren die voll!

Anders ließ sich da grausame Spiel allerdings auch kaum ertragen, und kalt war`s außerdem noch. Dann ging auch noch Zico B. verletzt raus - wie sollte das enden?

Gut, weil nämlich A. Möller, besser bekannt als der Heilsbringer (von der Heulsuse zum Heilsbringer), nach 55 Minuten seinen Standplatz im Mittelkreis räumen musste und Lexa kam, der in 2 Minuten mehr Feuer und Elan hatte als alle anderen die ganze Zeit zuvor und damit die Wende einleitete!

Wir Fans haben so was geahnt, denn nach infernalischem Jubel über einen plötzlichen Eckball sowie  herrlichen Europapokal-Gesängen fiel das erlösende 1-0! Danach lief es besser, Dragusha schoss erst ein Field-Goal (...), dann ein reales Tor zum 2-0 Sieg. War das wichtig!

Psycho hatte vorher auch sein Erfolgserlebnis, denn Oka hatte tatsächlich einen Abschlag zum eigenen Mann gebracht ("Gary, Eintrag ins Logbuch").
Mal sehen, ob er das am Mittwoch im Pokal wiederholen kann, also quasi eine Serie startet, gell?!

In der Liga haben wir jetzt ein leichtes Programm, Bremen und Stuttgart. Die ziehen wir auf unser Niveau runter und kontern sie dann Eiskalt aus!
So sieht's aus.


19.10.03 Fahrt nach München

Nach einem harten Abend bei einem ausgiebigen griechischen Mahl wollte ich mich morgens um 7 Uhr schon auf den Weg machen, denn der Horror hat einen Namen: Ferienbeginn ! Was mich vor etwa 20 Jahren noch richtig gefreut hat,treibt mir jetzt kalten Schweiß auf die Haut. Dank Otto Rehagel und ein paar Ouzos (Yamas !) konnte der Abfahrtstermin nicht ganz gehalten werden, es wurde 8.30 Uhr. Resultat: 16 km Stau bei Aschaffenburg. Der konnte durch Ausweichstrecken in unterfränkischer Provinz noch einigermaßen umfahrenwerden. Kurz vor Nürnberg dann ein richtiger Härtetest: 20 km wegen Brückenarbeiten ? Warum in den Ferien ? Und vor allem: warum haben hier alle gelbe Nummernschilder ? Hier mussten dann 3 Ausweichstrecken kombiniert werden, dann endlich freie Fahrt. Knapp 2 Stunden vor Anpfiff am Stadionwurde ich mir dann unsicher, ob hier überhaupt ein Spiel ist, es war nix, rein gar nix los ! Langsam füllte sich dann der Park bzw. das Stadion bis auf die ungeheure Anzahl von gut 20000 Zuschauern, darunter gut 1000 Frankfurter. Während die Berliner Mauer heute im Frankfurter Strafraum stand, konnte eigentlich nichts anbrennen. Eigentlich war alles wie immer:

Bindewald rennt und kämpft, Nikolov hält ordentlich und Cha trifft nicht das Tor. Der Frankfurter Block fällt nur auf, weil ständig Schuhe auf die Laufbahn fliegen und der Ordner vorm Block die immer wieder zurückwerfen muss.

Noch was war wie immer: Der Schiri war scheisse. Während man in einem Heimspiel beim Foul an Chris vielleicht einen Elfer bekommt, passiert heute nix und der Elfer für die 60er war ein schlechter Witz. Verloren, 1860 war wirklich nicht überragend. Nach dem Spiel ging es dann noch in die Stadt, meinen ursprünglicher Plan einer Autoübernachtung habe ich dann gegen eine Übernachtung in der "Pension Central" mit einem zahnlosen Portier eingetauscht. Nach einigen Weizenbier hat mir das aber auch nichts mehr ausgemacht. Yamas !


04.10.  Eintracht - Dortmund


Scheiß Wetter, Scheiß Spiel, Scheiß Schiri, keine Punkte - alles Scheiße!

Einziger Höhepunkt: Psycho-Uwe vertreibt die vor uns sitzenden Dortmunder (Frage: wie kamen die eigentlich in unseren Block?) durch heftiges Geschrei ("Ich hau euch gleich auf die Fresse, ihr braucht gar nicht so blöd zu gucken") und ordentliche Tritte gegen die Sitzschale! Er war beeindruckend, ich wäre auch sicherheitshalber gegangen...

TG

Ich sach nur: Verpiss Dich Du Nutte (Anm.d.Red.)


Montag 29.09.2003

28.09.  Schalke - Eintracht in der Arena oder: Ein Wiedersehn mit Osram!

Auf nach Schalke! Diesem Ruf folgten außer uns 9 "Wiesbadenern" noch ca. 5000 andere Frankfurter! Unsere Blöcke in der Arena waren also ordentlich voll - gute Anzahl für einen Sonntag!
Aber soweit sind wir noch nicht...

Denn die "Reisegruppe Wiesbaden" hatte auf der Hinfahrt arge Probleme. Erst war die A3 zwischen Limburg und Diez voll gesperrt, sodass wir auf die Landstr. ausweichen mussten. Dann hatten wir kurz hinter dem Rasthof (Auswärts)-Siegburg Stau infolge eines Unfalls (Frage: Warum dürfen über 140-jährige eigentlich Sonntags Auto fahren??) und am Ring Köln war´s auch nicht wirklich leer.

Da ich zum Glück den Kartenerprobten Beifahrer Dirk bei mir hatte (Christian Geistdörfer!), konnten wir aber durch Missachtung sämtlicher Geschwindigkeitsbegrenzungen und einiger kleiner Haken doch noch pünktlich zum Spielbeginn auf unseren Plätzen sein.

Die Aufstellung verriet schon, wie es gehen sollte - Beton anrühren! 8 Defensive auf dem Platz, aber nach dem Lautern-Desaster war nix anderes zu erwarten. Aber erstmal mussten wir unseren "geliebten Ex-Trainer" - den Jupp Osram Heynckes - herzlich empfangen! Und so erschallten herzhafte "Heynckes, du Arschloch"-Rufe durch die Halle! Asozial, aber vollkommen verdient!

Die Choreo der Schalker (Frankfurter Suppenhuhn) war einfach nur erbärmlich, wie übrigens der gesamte S04-Support. 55000 Leute und trotzdem Grabesruhe! Nix druff, nichtmal nach dem 1-0, was eigentlich aus heiterem Himmel fiel, war gute Stimmung. Tja Jupp, großer Fußball (Träume von der  Champions-League???...) sieht anders aus.

Zum Glück schoss Chris, der übrigens auch bester Frankfurter war und überzeugte, schnell das 1-1, so dass wir Frankfurter endgültig Supportmäßig die Halle "in unserer Hand hatten".

Nach der Halbzeit hatten wir die Sache im Griff, hätten allerdings noch einen Konter zum Sieg setzen müssen. Was wäre diese Schalker Hintermannschaft ein Fest für die Achse Bein-Möller-Yeboah gewesen! Aber ok: Auswärtspunkt, völlig verdient.

Unter fröhlichen "Heynckes-du bist bald Arbeistlos"-Gesängen verließen wir dann die Halle auf Schalke, Europas modernstes Stadion. Naja, ist Geschmacksache... Hoffentlich wird unser Waldstadion mehr ein "Fußballstadion"!

Im strömenden Regen und mit knurrenden Mägen sind wir dann zurück zum Auto und auf die Autobahn - wieder mal Stau umfahren - was war eigentlich gestern los???

Bei Frechen haben wir dann noch einen Bürger King gefunden (sag mal Thorsten M.: kanntest du den Autohof eigentlich nicht? Und bei Dernbach gibt´s auch noch einen...) und den Hunger gekillt, während Dr. Psycho wohl
noch glänzende Vorträge über das Leben und Fußball und überhaupt gehalten haben muss. Im Stadion war er verdächtig ruhig, da musste ja noch was kommen!

Fazit: An Jorge`s Auto müssen die Lichter eingestellt werden, wenn die Rückbank "hochkarätig (Familie Mankel)" besetzt ist, Stau ist Scheiße und Osram leuchtet bald nicht mehr!

Heynckes raus!

TG


Montag 22.09.2003

21.09.  Tja, was soll man dazu sagen! Was für eine große Scheiße!

Das ganze ging schon damit los, dass es am Treffpunkt an unserer Lieblingstanke kein Dosenbier mehr gibt - Fußball ohne Dosenbier ist wie ne Stereo-Anlage ohne Boxen.

Am Waldparkplatz angekommen musste man feststellen, dass dieser besser als Sandkasten taugt als sonstwas!  So einen Staub hab ich noch nie gesehen, der Sand setzte sich auf der Innenseite meiner Sonnenbrille fest!

Auf ne Wurst hatt ich dann auch keinen Bock mehr, da ich den Sand nicht mal mit einem Bierchen (Risikospiel - Bleifreies Bier!) hätte runterspülen können. Das gibts nur in Frankfurt.

Dann sitzen wir kaum im Block stehts auch schon 0-1, da sich Kollege Bindewald leider nicht dazu entschließen konnte, den Ball einfach weg zu hauen. Och Gott, haben wir schon so oft gehabt, regt man sich kaum noch drüber auf. Er wurde dann "wegen Verletzung" ausgewechselt, was haben wir gelacht. Im Fernsehen wurde das gnadenlos aufgedeckt - auch hier: Hut ab!
Kaum aus der Halbzeit raus stehts auch schon auf Grund überragender Abwehrleistungen 0-3, Drops gelutscht, wir können eigentlich gehen. Aber Wetter ist ja ganz schön, und den Henninger-Turm sieht man ja aus dem Stadion raus auch nicht alle Tage.

Tja, lediglich der doch sehr intelligente und hübsche Herr Wiese im Tor der Pfälzer "erfreute" uns mit seinem Mittelfinger und wurde dafür reich mit Steinen und Münzen belohnt! Kollege Psycho fährt am Mittwoch wohl nach Kaiserslautern zum Training, um "der Hafennutte die Fresse zu polieren" - also bitte SWR3-*Nachrichten gucken!

Großer Sport, vom 1-3 und der Roten Karte für den Erwin erfahren wir dann doch erst im Auto was, wenigstens kamen wir vom neuen Sandkasten gut auf die Autobahn.

Insgesamt: Sand gibts nicht nur in der Sahara, den Eric G. haben wir Samaritermäßig gerettet - großartiger Ausflug! Aber die Choreo war wenigstens schön!

Scheiß Kaiserslautern!

TG


Montag 01.09.2003

Nun stand es also an, dass Derby gegen die Lower Eastside. Das Spiel gegen eine Stadt, die in den letzten 1000 Jahren eigentlich gar nix gebacken bekommen hat und mittlerweile noch nicht mal ne eigene Postleitzahl hat. Diese ewige Bedeutungslosigkeit hat sich tief ins kollektive Bewusstsein der Offenbacher eingeprägt. Fakt ist: Diese Stadt hat nix und wird auch nix mehr. Trotzdem mussten wir zu einem Pflichtspiel dort antreten, der Losgott wollte es so.

Im Vorfeld wurde viel spekuliert wegen der gegenseitigen "Zuneigung", so dass wahrscheinlich jeder seinen persönlichen Polizisten bekommen sollte.

Gemeinsam ging es dann am Spieltag per S-Bahn Direktzug in den Osten von Offenbach, wo wir dann zu Fuß die Bieberer Höhen erklimmen sollten. Anreise per PKW wäre wegen diverser Sicherheitsmaßnahmen ziemlich umständlich gewesen, allerdings hatten wir im Zug dann noch sehr viel Spaß mit einem übermotivierten Schaffner und einer durch einen "Fahrgast" verursachten Verspätung. Am Bahnhof dann eine recht unspektakuläre Ankunft ohne Feindkontakt, fast so wie die Anreise zum LR Ahlen. Im Gästeblock gab es genug Platz, durften ja nicht so viele rein wie normal (also auch fast wie beim LR Ahlen). Die Choreos waren nicht besonders gelungen, bei uns war nicht viel erlaubt, nur ein Spruchband mit einem Gruß an den Vizemeister 1959 und bei den Offenbachern ? Siehe Anfang des Textes, wieder nix gebacken bekommen. Highlight war das von einer bekannten Person der Frankfurter Fanszene gecharterte Flugzeug mit dem Derbysieger-Spruchband. Nur geil !

Das Spiel begann so wie vermutet, der Nachbar von der falschen Mainseite hatte den Derby-Gedanken doch besser verinnerlicht und ging verdient in Führung. Nach einer wahrscheinlich nicht besonders angenehmen Halbzeitpredigt ging es wesentlich engagierter zurück ins Match, Ausgleich, aber dann leider trotzdem nur Verlängerung. Auch die wurde von uns dominiert, allerdings ohne Torerfolg, so dass es zum unvermeidlichen 11-Meter-Schießen kam. Auch hier konnte man sich nicht rechtzeitig entscheiden, ob man weiterkommen oder sich blamieren will, so dass erst der letzte Elfer entscheiden musste: Torleute sollten halt keine Elfer schießen, wahrscheinlich wackelt die Rückseite der Orion-Tribüne heute noch vom Einschlag. Musterknabe Jones konnte allerdings zur allgemeinen Verwunderung doch verwandeln und wir waren in der 2. Runde. Jones drehte noch ne Ehrenrunde vor der Heimkurve und wurde dann zur Sicherheit mit Personenschutz in die Kabine begleitet. Der Abmarsch verlief relativ zügig und wieder ungestört wie beim LR Ahlen, dank einer Kette von Polizeiwagen auf dem Weg zum Bahnhof und des größten Polizeiaufgebotes, welches je in Deutschland bei einem Fußballspiel anwesend war. Tschüß und weg !

TM


Montag 11.08.2003

10.8. - 76 Grad im Schatten - SGE gegen die Pillendreher!

Direkt zum Auftakt Sonntags, nix wars mit "Samstag Mittag, Stadionzeit".
Danke DFL!

Naja, nachdem wir auf dem Rasthof Medenbach die ersten "Erlebnisorientierten" aus LEV ( Bayer und der OFC) gesichtet hatten, wurde wir direkt bei der Zufahrt zum Parkplatz von 2 Zivis (jeweils mit geschickt getarnter Knarre unter dem Sommerhemd...) kritisch beäugt, sahen aber wohl lieb aus und kamen so ungehindert zu unserer Lieblingswürstchenbude.

Diese spendete zwar Schatten, gab aber auch ordentlich Hitze ab - bleibt ja nicht aus, wenn man warme Worscht will...

Egal, mit ein paar Bier ließ es sich aushalten, man sollte ja ordentlich Flüssigkeit zu sich nehmen bei der Hitze.
Dann gings auf die Baustelle, auf die Westtribüne - sind wir in Lautern, oder was? Hätte man das nicht "Henninger-Tribüne" nennen können? Skandal.

Egal, Sitzplatz direkt neben Uwe Z. - endlich zu Hause!! Hier die Hitliste seiner besten Schimpfwörter im ersten Heimspiel:

Platz 1: Hafennutte Platz 2: Missgeburt Platz 3: Ramelow, du Fotze (das wurde von Herrn MG allerdings deutlich unterstützt!)  Aber wir sind ja dieses Jahr ruhiger als früher, is klar.

Ansonsten Stimmung der Hitze entsprechend, schöne Choreo vor dem Spiel, und das mittlerweile überall übliche "Kanon-Geschrei" mit einer anderen Tribüne.

Gut, 1-2, unnötig (gell, Tsoumo-Mitsubishi!!). BL ist halt doch ne andere Geschichte, alles ein bischen schneller und technisch versierter.
Egal, solange Zico B (Kultfigur) dabei ist, ist für beste Fußballunterhaltung gesorgt.
Schön dann auch noch die Heimfahrt: Bitte benutzen sie auch die Behelfsausfahrt Richtung Wiesbaden! Klar, Ordnungsdienst, mach ich, klappt ja sonst immer prima - nur heute ist die Schranke unten! Verarsche! Naja,
so haben wir wenigstens komplett Neu Isenburg mit dem kennengelernt.

Super.

TG


Sonntag, 25.05.2003

Sonntagmorgen, heute gilt es, heute ist der Tag der Entscheidung, der wir schon lange entgegengefiebert haben........

Ich habe schlecht geschlafen, nicht nur heute Nacht, eigentlich schon die ganze Woche.

Die Aufregung lässt mich keine Ruhe finden, außerdem fahre ich auch noch in dieser Nacht in Urlaub und unser Turnier steht vor der Tür.

Um 12.50 holt mich „ich weiß nicht mehr wer“ mit dem Auto ab und wir fahren zum Treffpunkt, um die anderen Recken zu treffen. Die Stimmung ist seltsam, optimistisch aber irgendwie sind alle unruhig und still. Die Angst, dass es Mainz schaffen könnte sitzt allen im Nacken.... der Supergau!

Kurz nach 13.00 geht’s zum „Tempel der Eintracht“, wo sich unsere Wünsche heute erfüllen sollen.

Gegen 14.00 sind alle an der Wurstbude auf dem Waldparkplatz eingetroffen und es wird wild spekuliert. Wetten über den Ausgang des Spiels werden abgeschlossen, irgendwie muss man sich ja die Wartezeit vertreiben, damit einen die Spannung nicht um den Verstand bringt.

Es ist irgendwie sehr ruhig, keine Gesänge, kein Gegröle, man spürt die nackte Angst, sieht angespannte Gesichter.

15.00, endlich, Schiri Strampe pfeift das Spiel an und noch weiß niemand, was uns in den nächsten 90 min. bevorsteht..........

Es läuft gut, unsere SGE hat das Heft fest in der Hand und geht recht schnell durch Jones nach einem Eckball in Führung. Aber was ist denn das schon wieder? Quasi im Gegenzug kassieren wir den Ausgleich. Wieder eines dieser völlig unnötigen Gegentore, die wir nur zu gut aus dem Saisonverlauf kennen und die uns schon so oft um den Sieg gebracht haben.

Mainz schießt das 1:0 in Braunschweig. So schnell hatte ich nicht damit gerechnet.

Alex Schur köpft nach einer Ecke zur erneuten Führung für die SGE. Skela erzielt mit einem wunderbaren Freistoss auch noch das 3:1 vor der Pause. Mainz hat zwar auf 2:0 erhöht, aber zur Halbzeit ist alles in Butter, der Aufstieg ist nah. Langsam werde ich ruhiger und bin mir sicher, dass es am Ende reichen wird.

16.00 Anpfiff zu den schlimmsten 45 min. meines Lebens.

Mainz erzielt das 3:0, egal, dann müssen wir eben noch eins machen, dass klappt schon. Dann der Schock, ------- schießt das 2:3 für Reutlingen, aber nicht genug, kurz danach auch noch das 3:3. Jetzt müssen wir noch 3 Tore schießen..............

Dann der Abschuss, Mainz führt 4:0........alles ist aus. Von Braunschweig ist offensichtlich keine Hilfe zu erwarten. Es regnet. Ich sinke in meinem Stuhl zusammen, die rote Regenplan der Baufirma Bögel über meinen Knien, der Reutlinger-Block singt Mainz 05 Lieder und verhöhnt uns. Der Eintrachtblock bleibt ruhig. Stille im Stadion, Lähmung befällt mich, Verzweiflung..........hinter mir sagt jemand: „Es ist ja nicht nur, was man sich morgen im Büro anhören muss, nein, ein ganzes Jahr werden wir immer an diesen Tag erinnert werden, wenn man Fußball im Fernsehen schaut und Mainz gegen Dortmund, Bayern, HSV spielt und wir weiterhin gegen Fürth, Burghausen, Ahlen......“

(Hier muss explizit erwähnt werden, dass die Herren Wahler und Novajas das Stadion verlassen und sich auf den Heimweg machen. Kein weiterer Kommentar)

Eva neben mir (sie ist das erste mal in einem Fußballstadion) sagt, „die schaffen das noch“, ich lächle milde.

Diakité schießt das 4:3, aber ich springe nicht mal mehr von meinem Stuhl auf. Na ja, wenigstens will die Mannschaft sich wohl nicht mit einer Niederlage oder Unentschieden aus der Saison verabschieden. Auf einmal verbreitet sich die Meldung auf der Tribüne, dass Braunschweig das 4:1 geschossen hat und irgendwie keimt wieder Hoffnung auf. Der Fanblock erwacht zu neuem Leben. Es ist zwar immer noch völlig unwahrscheinlich, aber was haben wir nicht schon alles bei unserer Eintracht erlebt. Neue Gesänge peitschen die Mannschaft nach vorne.

Es sind nur noch 5 min. zu spielen, eigentlich ist es unmöglich, dass hier noch was geht.

Aber Reutlingen ist nur noch mit 10 Mann auf dem Feld und die Eintracht drückt.

Erwin Skela zerreißt sich förmlich, er kämpft um jeden Ball ist Dreh- und Angelpunkt und scheint überall gleichzeitig zu sein.

Er wuselt im gegnerischen Strafraum und gibt keinen Ball verloren und da spielt er den freistehenden Diakité an und der haut das Ding ins Netz. 5:3, nur noch ein Tor und noch 3-4 Minuten Nachspielzeit. Niemand sitzt mehr auf seinem Stuhl. Später sieht man im TV, dass das Spiel in Braunschweig bereits zu ende ist. Jürgen Klopp verbietet seinen Spielern und den Fans zu feiern....Schalke im Kopf.......

In einem Kreis stehen die Mainzer auf dem Spielfeld und warten auf den Abpfiff in Frankfurt.

Und da passiert das unvorstellbare, in der 93. min steht Schur genau zur rechten Zeit am richtigen Fleck und köpft die Kugel über die Linie.

Ich glaube ich werde wahnsinnig, ich schreie, wie ich noch nie geschrien habe, ich bin kurz vorm Herzkammerflimmern, ich hyperventiliere, mein Kopf droht zu platzen. Alle fallen irgendwie übereinander her, wir kugeln wild über die Tribüne, die Jungs haben Tränen in den Augen.

Wir haben das unmögliche möglich gemacht. Hiergegen verblasst sogar das 5:1 gegen Lautern von 1998. Schiri Strampe (der wirklich nur Scheiße gepfiffen hat) legt den Ball auf den Mittelpunkt und pfeift ab.

Wir haben es geschafft, “seht Ihr Mainzer, so wird das gemacht“, Jubel brandet durch unsere Baustelle Walstadion, wir sind wieder in der 1. Bundesliga und vor 15 min. waren wir noch tot. Was für ein Triumph, wir haben es wieder allen gezeigt. So was erlebt man nur in Frankfurt. Das ist es, was das Fansein in Frankfurt ausmacht. Kein Bayern- oder Dortmundfan wird so etwas jemals erleben. Diese totale Verzweiflung und diese grenzenlose Freude. Was ist schon die 18. (oder wievielte auch immer) Meisterschaft, die schon wochenlang fest steht gegen ein solches Finale.

Auf nach Mainz zum Korso. Die Schwarz-Roten Fahnen wehen aus unseren Autos, Mainzer bespucken uns und zeigen uns den Mittelfinger, ich bekomme das Lächeln gar nicht mehr von meinem Gesicht, wie süß ist doch die Schadenfreude gepaart mit dem Gefühl des Triumphs. Ich bin glücklich, wie schon lange nicht mehr.

Jetzt kann der Urlaub beginnen.....................


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Aktualisiert am  
 
20.01.2019
 
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