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Türkei - Spezial 2011

Türkei 19.02.2011 - 20.02.2011

19.02.2011  Kasimpasa SK – MKE Ankaragücü 2:1 (Recep Tayyip Erdogan Stadi, 4.000 Zuschauer)

Dank des Freitagsspiels der SGE gab’s am Wochenende mal wieder freies Schießen. Festgelegt hatte ich mich eigentlich relativ früh auf Istanbul, Felix war auch noch dabei und dank des Kranichs ging es relativ günstig in die türkische Hauptstadt. Mit etwas Glück bei den Ansetzungen sollten 4 Spiele machbar sein. Felix gewährte mir dankenswerterweise noch ein Nachtlager und da der Bus zum Flughafen quasi bei ihm durch die Wohnung fährt, war auch die Problematik recht schnell erledigt. Der Flug war völlig entspannt und vor allem auch verpennt, was definitiv besser war, denn beim Anblick der einen Stewardess musste man ständig Angst haben. Die hätte beim „Galopper des Jahres“ sicher einen der vorderen Plätze belegt… Kurz vor 1 Uhr mittags landete der Flieger und bis zum Anstoß des ersten Spiels war etwas mehr als eine Stunde Zeit, was bei einem durchschnittlichen türkischen Taxifahrer kein Problem sein sollte. Felix wechselte Geld und ich suchte ein Taxi.

Bei einer Mietwagenfirma wurde ich direkt fündig zu einem guten Kurs für einen Privatfahrer. Nach dem ich ihm unser Ziel klar gemacht hatte und erzählt hatte das wir abends bei Gala sind war er völlig begeistert und fragte ob wir Gala-Fans sind. „Nein, wir wollen nur Fußball sehen“. „Doch, ihr seid Gala-Fans“ schaute er mich befehlend an. Gut, dann halt das, zum Glück kam Felix grad und auch der Fahrer, und es ging los in die Stadt. Nun, wir hatten einen der langsamsten Fahrer erwischt, den ich je in der Türkei gesehen hatte, ständig wurden freundlich Autos irgendwo reingelassen und es wurde immer knapper. Schon in Stadionnähe gab es unmittelbar vor uns noch einen Unfall. Wir sahen das Spiel schon schwinden, die Beteiligten gaben sich jeder eine Backpfeife und diskutierten mit allen Händen, dann stieg jeder wieder ins Auto und fuhr weiter, türkische Konfliktlösung. Mit dem Straßengewirr rund ums Stadion war der Fahrer aber dann vollends überfordert so dass wir dann irgendwann mit Gepäck raus sind und über eine übelst steile Straße zum Eingang. Zeit war knapp und der Eingang völlig überfüllt, mein Hopper-Ticket lag aber bereit. Wollte Felix aufgrund des nahen Anstoß eigentlich mit reinschleusen, aber die AOK-Karte ist in der Türkei nicht als Legitimation zugelassen. Da ließen die 2 älteren Herren am Eingang, die den beiden auf dem Balkon der Muppet-Show ähnelten, nicht mit sich diskutieren… Kasimpasa ist ein relativ unbedeutender Istanbuler Stadtteilverein und hat die meiste Zeit in unteren Klassen verbracht. Das Stadion allerdings ist ein absolutes Schmuckstück mitten in Häuserschluchten gelegen und auf einer Seite mit grandiosem Blick auf den Bosporus. Bis letzte Saison bestand das Stadion an sich nur aus 2 Tribünen, mittlerweile wurden auch die freien Seiten bebaut. Aus Ankara waren etwa 300 Leute zugegen, die sich mehrfach bemerkbar machten. Kasimpasa hatte auf den Rängen allerdings alles im Griff und bot einen ansprechenden Support, fast 90 Minuten Programm in teilweise sehr guter Lautstärke. Richtig guter Tourauftakt, so kann’s weiter gehen !

Nach dem Spiel wurde direkt das nächste Taxi abgegriffen Richtung Hotel. Als uns der gute Taxifahrer allerdings oberhalb vom Bahnhof Sirkeci abgeladen hat und uns erklärt hat wie wir etwa laufen müssen zum Hotel wurde er mit nicht ganz so freundlichen Sätzen verabschiedet, hätte uns ja auch hinfahren können. Lieber Taxifahrer, wenn du das hier liest: Sorry ! Haben erst später gesehen das du da gar nicht reinfahren durftest…

19.02.2011    Galatasaray SK – Bucaspor 1:0 (Türk Telekom Arena, 25.000 Zuschauer)

Mit dem Taxi im Hotel angekommen ging das Einchecken relativ problemlos vonstatten, als wir allerdings mit unserem Schlüssel vorm Zimmer standen und sich da grad eine Kleinfamilie drin aufhielt waren wir doch etwas irritiert… Definitiv das richtige Zimmer, aber nach kurzer Zeit kam der Manager angerannt und hat uns nen anderen Schlüssel in die Hand gedrückt und sich 1000mal entschuldigt. Wollen mal hoffen das nachts niemand auf einmal in unserem Zimmer steht, wobei der weibliche Teil der Familie durchaus gerne gesehen worden wäre. Immerhin hat uns der Manager noch erklärt wie wir zum neuen Galatasaray-Stadion kommen.

Mit der Straßenbahn ging’s zur Endstation Kabatas, dort umsteigen in eine Zahnradbahn „Fünikülar“ zum Taksim-Platz und dort mit der Metro 2 dann nach Seyrantepe. In dem Stadtteil im Norden steht der neue Bunker, der wie alle neuen Bunker Arena heißt und mit Vornamen Türk Telekom. Galatasaray hat im Januar dieses neue Stadion für 52.000 Leute eröffnet und sein altes Stadion verlassen, darf aber aktuell nur 40.000 verkaufen weil die ganze Umgebung noch nicht auf so viele Leute eingestellt ist. Die Metro hält direkt am Stadion und links vom Ausgang sind die Kassenhäuser, wenn diese denn auf hätten. Kein Hinweis drauf wo man hier irgendwas kaufen oder abholen kann, so ging es dann mangels Alternativen erstmal direkt zum Stadion. Dort wusste natürlich keiner was von irgendwas und schickte uns von Pontius zu Pilatus. Grandios war ein Ordner der uns 100 Meter weitergeschickt hat und meinte wir müssen dann rechts die Treppe runter. Ihr ahnt es schon, da war alles außer einer Treppe. Der pure Hass, eine knappe Stunde sinnlos ums Stadion rum. An einem VIP-Eingang konnten wir aber einen Mr. Wichtig dermaßen beeindrucken, dass er uns helfen wollte und ständig irgendwo hinfunkte. Wir wurden vertröstet: one minute please, two minutes please, someone is coming usw. Der Anpfiff war gerade erfolgt, meine Halsschlagader war kurz vorm Platzen bis dann Mr. Wichtig meinte dass wir mitkommen sollen. Durch den VIP-Eingang ging es dann innen in den Keller zu so einer Art Empfangstresen wo dann die 2 von den Muppets von heute Mittag saßen… Hello again, man hatte ein Einsehen, gab uns 2 Tickets und mit leichter Verspätung ging es in den Oberrang.

Das Stadion ist schon ein ordentlicher Klotz und erinnert vom Baustil an das neue von Benfica Lissabon oder den Bayern. Bei dem Gegner wie erwartet aber alles andere als voll. Momentan ist man halt auch ziemlich unzufrieden, sportlich geht gar nix und auf den Rängen ist auch eher Zurückhaltung angesagt. 2 Stimmungskerne hinter beiden Toren hinter den Bannern von „Ultrarslan“ und „Ali Sami Yen Hell“, wenig wurde zusammen gemacht und die etwa 50 Gäste aus Izmir waren im Oberrang in der Ecke. Es wurde nur selten laut, eher Eintopf als Filet. Filets gab es dafür abends noch in Mengen auf unseren leckeren Grilltellern, leider ging dazu kein Efes-Bier, weil der Laden aus religiösen Gründen keins ausschenkt. Dafür musste die Lokalität noch gewechselt werden, aber viel ging dann trotzdem nicht mehr weil die Augen schwer wurden.

20.02.2011  Kartalspor – Diyarbakirspor 1:0  (Kartal Stadi, 1.500 Zuschauer)

Nach dem Frühstück sollte es zum weit außerhalb am Stadtrand gelegenen Kartal gehen. Das Frühstück selbst war dann schon mal das erste Tageshighlight, ordentliche Auswahl, aber fast nur Sachen mit denen man einen Diabetiker lähmen könnte. Hatten mal locker 2 Stunden für die Anreise nach Kartal eingeplant und an der Rezeption mal gefragt wie man da hinkommt. O-Ton des Rezeptionisten: „Please don´t go, it´s very dangerous there“. Laber net, wir wollen aber trotzdem hin. Er hatte es noch mal eindringlich versucht und wollte uns von dem Trip abhalten, aber nicht mit uns. Zu Fuß ging es erstmal zum Bootsanleger zur Fähre auf die asiatische Seite nach Harem, von dort sollte es irgendwie per Bus weitergehen, mehr war aus dem Rezeptions-Angsthasen ja nicht rauszubekommen. Die Fähre geht alle halbe Stunde und kostet genauso viel wie eine Fahrt mit der Metro oder der Straßenbahn, für alles muss man an Automaten „Jetonmatik“ diese Münzen ziehen. Auf der anderen Seite stehen dann schon Taxen bereit und die günstigere Variante der „Dolmus“. Mit diesen Sammelbussen wird eine bestimmte Strecke abgefahren und man kann zu- und aussteigen wo es geht. Der passende Bus war schnell gefunden und nach einer knappen 3/4stunde standen wir an der Schnellstraße oberhalb von Kartal.

Nach ein paar Meter wurde der erste Passant nach dem Weg gefragt. Gesprochen hat er nicht viel, aber immerhin mit dem Arm den Weg gezeigt. Etwa 10 Minuten später standen wir vor einer Art Parkplatz mit einem Schild „Kartalspor“. Schien ordentlich was los zu sein, aber Tribünen waren nicht zu sehen. Das hatte den Grund, das es sich um den sonntäglichen Autobasar des Klubs handelt und nicht um das Zweitligaspiel. Nun war guter Rat teuer, der erste Taxifahrer zuckte nur mit den Schultern und der zweite wusste erst nach längerer „Unterhaltung“ was wir wollten. Er faselte etwas von „far away“ fuhr mit uns los, natürlich ohne Taxameter und wollte umgerechnet 5 Euro haben. Keine 10 Sekunden nachdem wir losgefahren sind erscheint am Fuß des Berges das Stadion und die Diskussion mit dem Fahrer ging los, er hat natürlich nicht so viel Kohle bekommen und geflucht und wir haben auch geflucht, also alles im Lack. Das Stadion liegt mitten in der Stadt und ist eine kleine und enge Bruchbude. Viele Zuschauer waren nicht da, aber überragende 200 Leute aus dem 1400km entfernten Diyarbakir. Dafür dass man hier nichts erwartet hat gab es von Kartal einen guten Support garniert mit Tee und Sesamringen, bei dem auch die Gäste und sogar deren Spieler gefeiert wurden. Ein nettes Aufwärmen vorm abendlichen Derby, bei dem eigentlich nur der Rückweg störte. Mangels passendem Bus ging es im Regen den ganzen Weg zu Fuß den Berg hoch zur Schnellstraße bei dem wir dann einen normalen Linienbus zurück nach Harem abgegriffen haben und per Fähre dann wieder zurück nach Europa…


20.02.2011  Besiktas – Fenerbahce 2:4 (Fiyapi Inönü Stadyum, 32.086 Zuschauer)

Derbytime in Istanbul, nicht das ganze große Derby mit Fener-Gala, aber verspricht immerhin ordentlich Atmosphäre. Hatte für Felix im Online-Ticketing was reserviert, aber dank meines fortgeschrittenen Alters die Reservierung im Hotel vergessen. So mussten wir nach der Rückkehr aus Kartal erst noch mal zum Hotel und liefen dann auch dem Angsthasen in die Arme, dem glaube ich bei unserem Anblick die Tränen vor Freude in den Augen standen… Aus Zeitgründen wurde ein Taxi zum Stadion gekapert, was aber dank des Verkehrs nicht ganz so easy war. Mitten im Stau ging es dann zu Fuß weiter durch den chaotischen Verkehr, auch am Stadion war schon eine gute Stunde vor Anstoß einiges auf den Beinen. Hatte auch damit gerechnet das das Ticket abholen eher chaotisch abläuft, so wie man es halt aus südeuropäischen Ländern kennt. Einmal ums halbe Stadion rum zum Schalter, angestellt und Ticket abgeholt. Maximal eine Minute, fast schon zu einfach… Das größere Problem waren die Klebstoff-schnüffelnden Bettler, die an den Schaltern lungerten und jeden anfassen mussten. War schon etwas unangenehm da die Kreditkarte auszupacken die man zum Abholen als Legitimation brauchte. Felix hatte den Lump aber im Auge und so ist dann auch nix passiert.

Ich musste dann noch weiter ums Stadion rum wieder auf die andere Seite, dabei hat man von oberhalb des Stadions an der Straße einen überragenden Blick ins Stadion, den auch einige Leute genutzt haben um sich das Derby nicht entgehen zu lassen. Meine reservierte Karte gab es neben der Haupttribüne und am Fuß der Treppe wurde ich per Handschlag begrüßt, von den Muppets von gestern… Man kennt mich schon, deshalb ging auch alles relativ schnell und vor allem dann rein ins Stadion um die Atmo zu schnuppern. Die Hütte war brechend voll und es war verdammt laut. In der einen Kurve befindet sich eine dreistöckige monströse Tribüne mit einem zeltähnlichen Dach, allerdings ist der Stimmungskern auf der Gegengeraden. Das verstehe wer will, wenn sich alles auf der Hintertor konzentrieren würde könnten die sicher ganz Istanbul wegblasen. Hut ab vor den Gästen, die hatten ihren komplett umzäunten Block auf der anderen Hintertorseite und haben sich mehrfach gut in Szene gesetzt, selten so einen gut koordinierten Support gesehen. Bei Besiktas sitzt Bernd Schuster auf der Bank, aber wohl nicht mehr lange, wenn er schon bei der Mannschaftsaufstellung ausgepfiffen wird. Weiter ist Fabian Ernst im Kader, der aber wohl einen sehr hohen Stellenwert besitzt im Gegensatz zu seinem Coach wie wir feststellen konnten. In der 2. Hälfte hat Fener den Sieg relativ verdient eingefahren was natürlich der Stimmung nicht so ganz zuträglich war, aber insgesamt war das immer noch ein Top-Derby. Auf dem Rängen hat man noch einigen Unrat Richtung Spielfeld entsorgt, besonders lustig war es nach dem Schlusspfiff als die Gäste in kleinen Gruppen Richtung Spielertunnel spurteten und sobald diese in Wurfweite waren hagelte es Sitzschalen… Draußen blieb alles ruhig, nachdem wir uns draußen wieder getroffen hatten ging es zurück zum Hotel.

In der Nähe unseres Hotels ging es dann zur Feier des Tages noch in ein gepflegtes Restaurant mit Grillplatten und einer sehr redseligen Bedienung, der lange in Österreich gelebt hatte. Ständig kamen irgendwelche Grillköstlichkeiten und ab und an auch etwas was wir nicht bestellt hatten, was dann als „Geschenk“ deklariert wurde. Sehr leckere Geschichte, die „Geschenke“ standen aber tatsächlich nachher nicht auf der Rechnung. Wer allerdings noch auf die Idee kommt sich bei einem Barbier rasieren zu lassen, der sollte immer kontrollieren was genau geschnitten wird…

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